User surfen sehr flüchtig im Web – vor allem mobil. Deshalb müssen Websites in Sekunden überzeugen, wenn sie Besucher halten sollen. Mit diesen Tipps verbessert ihr die Usability eures Online-Auftritts.
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(Website unter CC0 1.0) |
Usability ist der englische Begriff für „Benutzbarkeit“ oder „Benutzerfreundlichkeit“. Web-Usability bedeutet:
>> Eine durchschnittlich fähige und durchschnittlich erfahrene Person versteht, wie man eine Website benutzt, um etwas zu erreichen – ohne dass dabei der Aufwand größer ist als der Nutzen. <<
Verbreitet, aber mitunter auch verpönt, ist der Begriff DAU: Der dümmste anzunehmende User. Manche halten den Ausdruck für diskriminierend. Ich halte dagegen: Er ist legitim.
Grund: Ausnahmslos jeder von uns ist situationsbezogen ein DAU (zum Beispiel euer Blogger, wenn er vor einer handelsüblichen Waschmaschine steht).
Bedeutet in unserem Kontext: Stellt euch den DAU vor und versucht, eure Website so zu gestalten, dass er damit zurechtkäme. Dann wird sie sehr benutzerfreundlich werden. Und keine Bange: Es hat noch nie jemand eine Website verlassen, weil das Surfen auf ihr zu einfach war.
Web-Usability: Die allgemeine Checkliste
Prüft euren Online-Auftritt zunächst von der Meta-Ebene aus:
➧ Nützlich: Kann und bietet eure Website etwas, das die Leute brauchen?
➧ Erlernbar: Ist eure Website selbsterklärend?
➧ Effektiv: Ist eure Website zielführend?
➧ Effizient: Tut sie das in angemessener Zeit mit zumutbarem Aufwand?
➧ Begehrenswert: Bietet eure Website etwas, das User wollen?
➧ Reizvoll: Macht das Surfen auf euren Seiten Spaß?
Die goldene Web-Usability-Regel lautet…
…so wie der Titel des Klassikers der Web-Usability-Literatur von US-Autor Steve Krug: „Don’t make me think!“ – „Bring‘ mich nicht zum Grübeln!“. Eine benutzerfreundliche Website ist klar, einleuchtend und selbsterklärend.
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Benutzerfreundliche Websites sind selbsterklärend. (Smart unter CC0 1.0) |
Stellt sicher, dass sich User auf eurer Website nicht zu lange mit folgenden Fragen aufhalten müssen:
- „Wo bin ich?“
- „Wo soll ich anfangen?“
- „Wo mache ich weiter?“
- „Wo finde ich das, was ich suche?“
- „Was sind die wichtigsten Dinge auf dieser Seite?“
- „Was bedeutet dieser oder jener Navigationspunkt?“
- „Ist das Werbung oder gehört das zu der Webseite?“
Usability: Jeder User hat einen Motivations-Akku
Jeder Besucher eurer Website startet motiviert (= voller Akku). Wird er ausgebremst oder findet er nicht das, was er sucht, verliert sein Akku Energie (= seine Motivation sinkt).
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(Batteries unter CC0 1.0) |
Das schmälert die User-Motivation auf eurer Website:
➧ Der User findet die gesuchte Information nicht.
➧ Der User soll Informationen angeben, die nicht wirklich nötig sind.
➧ Elemente wie Werbebanner, Layer oder automatisch ablaufende Filme/Musik bremsen den User aus.
➧ Die Website wirkt stümperhaft, chaotisch, lieblos und nicht aktuell.
➧ Der User findet keine direkten (!) Kontaktmöglichkeiten.
Das steigert die User-Motivation auf eurer Website:
➧ Der User findet gesuchte Informationen einfach und schnell.
➧ Der User braucht so wenig Klicks wie möglich, um zum Ziel zu kommen.
➧ Der User hat den Eindruck, dass euch Qualität, Aktualität und Benutzerfreundlichkeit wichtig sind.
Soweit der erste Teil meines Website-Usability-Ratgebers. In „Web-Usability: So wird eure Website benutzerfreundlicher – Teil 2“ gibt es weitere Usability-Geheimnisse und konkrete Optimierungs-Tipps. Bis denn!
- Breadcrumb-Navigation: So macht sie eure Website benutzerfreundlicher
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