Jung, gemischtgeschlechtlich und mit Heiligenschein-Effekt: Es gibt ein paar Faktoren, die eine Web- und Tech-Unternehmensgründung erfolgversprechender machen. Welche das sind? Das lest ihr hier.
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(Crossroads von Chris Potter unter CC BY 2.0) |
First Round Capital ist ein großer US-Risikokapitalgeber. Das Unternehmen investiert in Web- sowie Tech-Start-ups und hat Büros in San Francisco, Philadelphia und New York. Eines seiner international bekanntesten Investments ist der Online-Fahrdienst-Vermittler Uber.
Die Investoren analysierten jüngst ihre internen Start-up- und Gründerdaten der letzten zehn Jahre. Die zwei Leitfragen:
➧ Welche Investments waren die erfolgreichsten?
➧ Und was zeichnete die jeweiligen Gründer aus?
Die Datengrundlage: 300 Unternehmen und rund 600 Gründer.
Vorhang auf für die Ergebnisse:
1. Erfolgreiche Start-ups haben mindestens eine Frau im Gründerteam
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(Fe+Male von Thomas Rousing unter CC BY 2.0) |
Investments von First Round waren deutlich erfolgreicher (+ 63 %), wenn das Start-up mindestens eine Frau im Gründerteam hatte. Rein männliche Gründerteams schnitten schlechter ab.
2. Junge Gründer sind erfolgreicher
Start-ups mit einem Durchschnittsalter von unter 25 (während des Investments) schnitten 30 % besser ab als der Durchschnitt.
3. Elite-Unis sind ein Gründungs-Vorteil
Start-ups mit mindestens einem US-Elite-Uni-Absolventen im Gründerteam performten deutlich besser – und zwar um satte 220 (!) Prozent.
4. Start-ups: Der Halo-Effekt wirkt
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(Sun Halo von Janice Marie Foote unter CC BY 2.0) |
Ein Halo ist ein Lichthof, der durch Brechung des Lichts um ein Objekt herum entsteht. Aber was ist ein Halo-Effekt?
Wikipedia und rp-online.de, übernehmen Sie:
„Der Halo-Effekt beschreibt eine verzerrte Wahrnehmung. […] Jemand, der attraktiv aussieht, wird oft auch für intelligent gehalten, auch wenn er es in Wirklichkeit gar nicht ist. […] Bei einer positiven Verzerrung spricht man auch vom Heiligenschein-Effekt, bei einer negativen vom Teufelshörner-Effekt.“
In unserer Start-up-Studie entspricht dieser Effekt sogar den Tatsachen:
Gründerteams mit mindestens einem ehemaligen Amazon-, Apple-, Facebook-, Google-, Microsoft- oder Twitter-Mitarbeiter performten zu 160 % besser als andere Start-ups.
Halo-Effekt: Wer da gearbeitet hat, muss gut sein – und ist es anscheinend auch.
5. Gründerteams performen deutlich besser als Einzelgründer
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(Teamwork von Steve Davis unter CC BY 2.0) |
Start-ups mit mehr als einem Gründer waren zu 163 % erfolgreicher als Solo-Gründer. Gründer-Duos schnitten am besten ab.
6. Start-Ups können auch außerhalb der Gründer-Mekkas erfolgreich sein
Gründungen außerhalb New Yorks und der Bay Area (San Francisco) performen genauso gut wie Start-ups, die direkt aus diesen Gründer-Mekkas kommen.
Könnte für Deutschland heißen: Es muss nicht immer Berlin sein.
Start-ups: Kann man den Erfolg vorprogrammieren?
Inwieweit sich diese US-Daten auf Deutschland übertragen lassen, sei dahingestellt. Es gehört auch immer eine gehörige Portion Glück zum Start-up-Erfolg.
Vorprogrammieren lässt sich nichts, aber die Studie sollte Mut machen:
Ihr wollt ein Web- oder Tech-Unternehmen gründen? Go ahead! 😉
Link-Tipp und Quelle:
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