LinkedIn 2025 [Teil 4]: So prüft der Algorithmus eure Posts

In seiner englischen Studie „LinkedIn Algorithm Insights Report 2025“ untersucht der niederländische B2B-Experte Richard van der Blom folgende Frage: Anhand welcher Kriterien bemisst LinkedIn, wie relevant und hochwertig ein Post ist? Einige wichtige Erkenntnisse habe ich für euch hier auf meinem Blog „Der Onliner – Marketing & Wirtschaft 4.0“ zusammengefasst.

Infografik mit dem Titel „LinkedIn 2025“. Sie listet auf:  1. Posts: Die ersten zwei Stunden sind entscheidend, 2. Die stärksten Interaktions-Signale, 3. Eine 3-Punkte-Checkliste für Dos and Don’ts. Außerdem teasert sie an, dass der Autor konkrete LinkedIn-Kritikpunkte nennt. Unten steht: "Mathias Sauermann – nach Daten von Richard van der Blom" und "Alle Details im Blog".
LinkedIn-Algorithmus 2025 – Erfolgsfaktoren für Reichweite und Interaktionen (nach Daten von Richard van der Blom)

LinkedIn 2025: Das prüft der Algorithmus sofort bei euren Posts

Sobald ihr gepostet habt, checkt LinkedIn folgende Punkte:

  • Wirkt euer Post wie Spam?
  • Verstößt euer Post gegen die LinkedIn-Richtlinien?
  • Wie relevant und klar strukturiert ist euer Post?

Schneidet euer Post schlecht ab, wird er in den ersten zwei Stunden in der Sichtbarkeit heruntergestuft oder gegebenenfalls entfernt.

LinkedIn-Algorithmus: Die ersten zwei Stunden sind entscheidend

In den ersten 120 Minuten, nachdem ihr gepostet habt, prüft LinkedIn diese beiden zusammenhängenden Aspekte:

1. Bekommt euer Post Kommentare oder Reaktionen bzw. wird euer Post von User*innen auf LinkedIn gespeichert?

2. Kommt dieses frühe Engagement von LinkedIn-Kontakten ersten, zweiten oder dritten Grades? Algorithmus-Logik: Je „weiter entfernt“ eine reagierende Person ist, desto relevanter muss euer Beitrag sein.

Grundregel: Je früher euer Post relevante Reaktionen bekommt, desto stärker wird er vom LinkedIn-Algorithmus im News-Feed ausgespielt.

LinkedIn-Algorithmus: Die stärksten Interaktions-Signale

Welche Engagement-Arten beeinflussen wie stark die Sichtbarkeit eures LinkedIn-Posts? Laut der Studie von Richard van der Blom ergibt sich folgendes Ranking:

  1. Kommentare (12)
  2. Post speichern (10)
  3. Direkt teilen (8)
  4. Mit Kommentar teilen (4)
  5. Auf „mehr“ im Post-Text klicken (2)
  6. Reactions: Gefällt mir – Applaus – Unterstütze ich – Wunderbar – Inspirierend – Lustig (1)

Die algorithmische Logik ist offensichtlich: Je mehr Zeit sich User*innen mit eurem Post nehmen (kommentieren, speichern, teilen), desto relevanter scheint der Inhalt zu sein. Dagegen sind Reactions (Gefällt mir, Applaus, Unterstütze ich, Wunderbar, Inspirierend, Lustig) nur ein kurz aufflackerndes Interesse.

LinkedIn 2025: Die 3-Punkte-Checkliste für mehr Reichweite

Drei knackige Don’ts und Dos:

1. Übertreibt es nicht mit Emojis: Während Symbole (z. B. Pfeile) unkritisch sind, können zu viele Emoji-Gesichter oder Personen-Emojis die Post-Reichweite drücken.

2. Antwortet schnell auf Kommentare: Die ersten 60 Minuten sind entscheidend. Reagiert ihr schnell auf Kommentare zu euren Posts, kann das die Sichtbarkeit ordentlich pushen.

3. Keine Links als Kommentar setzen: Wollt ihr aus eurem LinkedIn-Post heraus auf eure Website verlinken, galt lange der Tipp, den Link als Kommentar zu platzieren. Laut Studie bestraft der Algorithmus das mittlerweile. Prinzipiell ist es ein algorithmischer Nachteil, externe Links in Posts zu nutzen. LinkedIn möchte die User*innen auf der Plattform halten. Wenn ihr einen externen Link setzen wollt oder müsst, ist er im Post-Text weniger schädlich als in einem Kommentar-Feld.

Soweit einige weitere spannende Erkenntnisse der Studie „LinkedIn Algorithm Insights Report 2025“ von Richard van der Blom. Es wird wieder deutlich: Bietet relevante Posts und ihr werdet sichtbar werden. Abschließend noch eine persönliche Einschätzung meinerseits.

LinkedIn 2025: Was ich mir von der Plattform wünsche

Als LinkedIn-Heavy-User hoffe ich, dass die Plattform bei folgenden (meiner Meinung nach) unguten Entwicklungen gegensteuert:

Schluss mit reißerischen Nebelkerzen-Posts: Allzu oft fliegen mir auf LinkedIn Beiträge entgegen, die mit kontextlosen Bildchen und steilen Thesen Aufmerksamkeit gewinnen wollen – bei gleichzeitiger Subtanzlosigkeit. Polemische Boulevardisierung und Like-Baiting braucht in der Business-Welt kein Mensch.

Ähnliches gilt für politische Themen: Regelmäßig sind Posts dabei, die nichts auf einer Business-Plattform verloren haben, weil sie nur Geschrei, aber keinen wirtschaftspolitischen Mehrwert bieten. Absolutes Lowlight bislang: Ein LinkedIn-User regte sich mit einem Post darüber auf, dass ein bayerischer Spitzenpolitiker in Polen eine Bratwurst aß und dies auf Instagram postete. WTF?!

Lasst mich gerne in den Kommentaren wissen, wie ihr aktuell auf LinkedIn blickt.

Quelle:
Richard van der Blom auf LinkedIn

Link-Tipps hier auf meinem Blog „Der Onliner – Marketing & Wirtschaft 4.0“:
LinkedIn 2025 [Teil 1]: So funktioniert der Feed – was B2B-Marketer wissen sollten

LinkedIn 2025 [Teil 2]: Welche Post-Formate zünden – und wie ihr sie optimiert

LinkedIn 2025 [Teil 3]: Welche weiteren Post-Formate zünden & Employer-Branding-Tipps

Social CEO: So punkten Chefs und Chefinnen auf LinkedIn

Kunden- oder HR-Marketing: Welche Social-Media-Plattform für welchen Zweck?


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