GEO: So wichtig wird Online-PR für eure KI-Sichtbarkeit (Teil 1)

Erwähnungen (Mentions) und Quellen-Nennungen (Sources) statt Rankings und Klickraten: Das Zeitalter der KI-Suche erfordert einen neuen Ansatz für digitale Sichtbarkeit. Traditionelle Suchmaschinen-Optimierung (SEO) wird zur Teilmenge der neuen Disziplin namens Generative Engine Optimization (GEO). Warum als weitere Teilmenge das Gebiet der Online-PR zentral für GEO wird, lest ihr hier auf meinem Fachblog „Der Onliner – Marketing & Wirtschaft 4.0“.

Infografik mit dem Titel „GEO: Dank Online-PR mehr KI-Sichtbarkeit“ mit den Punkten: „Was Online-PR ist – und was nicht“, „Online-PR als zielführende GEO-Strategie“, „Wie E-E-A-T und Online-PR zusammenhängen“ sowie „KI-Sichtbarkeit für kleine Unternehmen“. Unten: „Details im Blog-Beitrag“ und „© Mathias Sauermann“.
GEO: Wie Online-PR und KI-Sichtbarkeit zusammenhängen.

Diese Themen erwarten euch im vorliegenden ersten Teil von „GEO: So wichtig wird Online-PR für eure KI-Sichtbarkeit“:

  • Online-Sichtbarkeit in der KI-Ära: Von SEO zu GEO
  • KI-Sichtbarkeit: Die alte und neue Rolle der Online-PR
  • Wie unterscheidet sich Online-PR von anderen Online-Marketing-Disziplinen?
  • E-E-A-T: Warum dieses SEO-Konzept auch für GEO entscheidend ist
  • GEO & Online-PR: Haben kleine Unternehmen eine Chance, in KI-Antworten zu erscheinen?

Let’s go.

Online-Sichtbarkeit in der KI-Ära: Von SEO zu GEO

Ende 2025 zeigt sich klar: In der Google-Suche verdrängen AI Overviews (Übersichten mit KI) und KI-Modus die klassischen Suchtreffer („10 blaue Links“). Hinzu kommt: Viele Nutzer*innen umgehen Google und fragen direkt KI-Systeme wie ChatGPT oder Perplexity.

Die traditionelle Suchmaschinen-Optimierung (Search Engine Optimization, SEO) geht in einem neuen, erweiterten Bereich auf: Generative Engine Optimization (GEO). Sie fragt: Wie können Unternehmen, Marken oder Personen in KI-Antworten sichtbar werden?

Neben hochwertigen Inhalten auf den eigenen, suchmaschinenoptimierten Webseiten (SEO bleibt relevant), wird für die KI-Sichtbarkeit folgendes immer wichtiger: Wo und wie wird außerhalb des Google-Universums über das Unternehmen oder die Marke gesprochen? Das zu steuern, ist Aufgabe der Online-PR: Eine alteingesessene Disziplin, die dank GEO ein massives Revival erlebt.

KI-Sichtbarkeit: Die alte und neue Rolle der Online-PR

PR (Public Relations, auch Presse- und Öffentlichkeitsarbeit genannt) bedeutet: Vertrauenswürdige externe Instanzen (Medien, Fachorganisationen) berichten über ein Unternehmen, seine Expertise oder Leistungen. Idealerweise aufgrund echter Relevanz und News-Wert, zum Beispiel in Form von Medienberichten.

Wenn KI-Antwortsysteme ihre Antworten erzeugen, greifen sie auf ihre Datengrundlage zu. Für Unternehmen und Marken wird aus GEO-Sicht entscheidend, ob und wie sie in dieser Datengrundlage vorkommen. Frage ich zum Beispiel ChatGPT, welche Sportmarken sich besonders für Gender-Gleichheit einsetzen, dann durchsucht die KI ihre Datengrundlage nach passenden Hinweisen: Medien-Nennungen, Auszeichnungen, Forenbeiträge und vieles mehr.

Der große Unterschied zur traditionellen SEO: Hier geht es nicht um Verlinkungen, sondern um Nennungen.

Online-PR gehört zu einer zielführenden GEO-Strategie, weil KI-Systeme besonders stark auf ernstzunehmende Quellen achten, unabhängig von Google-Rankings oder Backlinks.

Zu solchen Quellen gehören unter anderem:

  • Fachartikel in anderen Medien
  • Experteninterviews
  • Studiennennungen
  • Erwähnungen auf seriösen Webseiten
  • LinkedIn-Präsenz
  • Bewertungen (Google, Trustpilot)
  • Fachverzeichnisse und Branchenportale
  • Wikipedia-Einträge

Wie unterscheidet sich Online-PR von anderen Online-Marketing-Disziplinen?

Content-Marketing, Social-Media-Marketing, Paid Media, klassische PR: Wer nun mit Blick auf diese Disziplinen sagt “Wir machen doch schon längst Online-PR!”, liegt falsch. Die Unterschiede im Überblick:

Content-Marketing läuft vorrangig über unternehmenseigene Kanäle (Website, Newsletter, Blog). Online-PR dagegen fokussiert externe redaktionelle Kanäle.

Social-Media-Marketing zielt auf Community-Aufbau und Interaktion. Online-PR hingegen setzt auf Autorität und externe Sichtbarkeit.

Paid Media (Werbung) will Reichweite gegen Geld. Online-PR dagegen sollte unbezahlt und glaubwürdig sein.

Klassische PR dient der Offline-Imagebildung (Zeitungen, Radio, TV). Online-PR arbeitet digital.

Online-PR fokussiert Nennungen des Unternehmens oder der Marke in anderen Quellen. Welche Kriterien sollten erfüllt sein, damit KI-Systeme diese externen Nennungen als hochwertig und relevant betrachten? Hier hilft ein seit Jahren etabliertes SEO-Konzept namens E-E-A-T.

E-E-A-T: Warum dieses SEO-Konzept auch für GEO entscheidend ist

Google nutzt seit 2014 den Bewertungsrahmen E-A-T (erweitert seit 2022 zu E-E-A-T), um Webseiten-Inhalte zu bewerten:

  • Experience: Erfahrung. Ist das Unternehmen (die Marke, die Person) im untersuchten Themengebiet nachweislich erfahren?
  • Expertise: Fach-/Sachkenntnis. Wie kompetent ist das Unternehmen (die Marke, die Person) in dem, was es/sie tut?
  • Authoritativeness: Reputation, Autorität. Welchen Ruf hat das Unternehmen (die Marke, die Person) im untersuchten Themengebiet?
  • Trustworthiness: Vertrauenswürdigkeit. Hat das Unternehmen (die Marke, die Person) in der Vergangenheit bewiesen, dass man ihm/ihr vertrauen kann?

In der traditionellen Suchmaschinen-Optimierung (SEO) versucht Google anhand dieser Kriterien einzuschätzen, wie hoch- oder minderwertig die Inhalte einer Webseite sind.

E-E-A-T gilt auch für GEO: KI-Systeme arbeiten technisch anders als Google, erkennen aber ähnliche Qualitätsmuster. Sie fragen: Wird ein Unternehmen, eine Marke, eine Person regelmäßig in hochwertigen E-E-A-T-Zusammenhängen erwähnt? Und das über verschiedene Plattformen und Quellen hinweg?

Nochmal, weil wichtig: Es geht hier vorrangig um Erwähnungen. Nicht um Links.

GEO & Online-PR: Haben kleine Unternehmen eine Chance, in KI-Antworten zu erscheinen?

Klare Antwort: Ja, haben sie. Kleine Marken können über gezielte Online-PR in ihrem Fachumfeld sichtbar werden, ohne riesige Werbebudgets.

Es geht nicht darum, auf Biegen und Brechen von Spiegel, Süddeutsche Zeitung oder FAZ positiv genannt zu werden. Sondern um Sichtbarkeit als Expert*innen in den für eure Branche relevanten Quellen. Das können absolute Nischen-Medien sein, die aus KI-Sicht für eure Branche besonders relevant sind.

Das war Teil 1 von „GEO: So wichtig wird Online-PR für eure KI-Sichtbarkeit“ …

… im zweiten Teil von „GEO: So wichtig wird Online-PR für eure KI-Sichtbarkeit“ blicke ich für euch auf die Themen „Bausteine einer erfolgreichen GEO-PR-Strategie“ und „Plattformen & Multiplikatoren gezielt auswählen“.

Link-Tipps hier auf meinem Blog „Der Onliner – Marketing & Wirtschaft 4.0“:
GEO: Wie werden Marken in KI-Antworten von ChatGPT und Googles KI-Modus sichtbar?

Von SEO zu GEO: So optimiert ihr eure Webseiten für das KI-Zeitalter

Externe Link-Tipps:
wikipedia.org: Online-PR


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