Von SEO zu GEO (Teil 2): So optimiert ihr eure Webseiten für das KI-Zeitalter

Generative Engine Optimization (GEO) fragt nicht: „Wie bekomme ich Platz 1 bei Google?“ – sondern: „Wie bringe ich ChatGPT, Google AI Mode, Perplexity & Co. dazu, meine Inhalte zu verwenden?“. Was das für eure Online-Marketing-Praxis bedeutet, schildere ich in diesem zweiten Teil meiner Serie hier auf meinem Fachblog „Der Onliner – Marketing & Wirtschaft 4.0“.

Infografik "Von SEO zu GEO (Teil 2)": Vier Kernpunkte – Named Entity Optimization, strukturierte Daten, KI-freundliche Content-Formate und SEO-Klassiker für KI-Bots. Mit Logo und Copyright © Mathias Sauermann.
Sichtbarkeit in KI-Antworten: Von Named Entity Optimization bis zu SEO-Klassikern.

Der (unten verlinkte) erste Teil von „Von SEO zu GEO: So optimiert ihr eure Webseiten für das KI-Zeitalter“ blickte auf diese Punkte:

  • Von SEO zu GEO: Was seit ChatGPTs Durchbruch geschah
  • Online-Suche im KI-Zeitalter: Googles neuer AI Mode
  • GEO: Warum klassische SEO nicht mehr reicht

In diesem zweiten Teil schauen wir uns folgende Punkte an:

  • GEO: Was ist Named Entity Optimization?
  • Die Rolle von strukturierten Daten
  • Diese Content-Formate sind KI-freundlich
  • GEO: Diese SEO-Klassiker gelten auch für KI-Bots

GEO: Was ist Named Entity Optimization?

Named Entities (sinngemäß: „namentlich genannte Einheiten“) sind:

  • Personen
  • Organisationen
  • Produkte/Marken
  • Orte
  • Datumsangaben, Ereignisse, Fachbegriffe etc.

Suchmaschinen und KI-Sprachmodelle (Large Language Models, LLMs) können Named Entities beim Parsen (Analysieren) von Online-Texten erkennen – vorausgesetzt, diese sind eindeutig und einheitlich benannt.

Named Entity Optimization (NEO) bedeutet: Ihr versucht sicherzustellen, dass eine bestimmte „benannte Entität“ (Name, Unternehmen, Marke, Produkt, etc.) von KI-Systemen und Suchmaschinen …

  • … erkannt,
  • richtig zugeordnet
  • und zuverlässig mit relevanten Informationen verknüpft wird.

Je besser euch das gelingt, desto eher könnte es sein, dass KI-Modelle diese Entität bei thematisch passenden Anfragen in ihren Antworten berücksichtigen.

Für eure GEO-Praxis bedeutet das:

  • Nutzt euren Unternehmens-, Produkt-, Personen-Namen auf allen Plattformen einheitlich.
  • Arbeitet auf Quellcode-Ebene mit strukturierten Daten (Erklärung folgt im nächsten Abschnitt).
  • Sorgt (wenn eure Entität die Relevanz-Kriterien erfüllt) für einen Wikipedia-Eintrag.
  • Benennt Social-Media-Profile einheitlich.
  • Arbeitet mit Autor*innen-Profilen auf eurer Website.

Die Relevanz-Kriterien für Wikipedia habe ich euch unten verlinkt. Was strukturierte Daten sind, schauen wir uns jetzt an:

Named Entity Optimization: Die Rolle von strukturierten Daten

Strukturierte Daten sind Zusatz-Infos im Quellcode einer Webseite. Sie sind für Suchmaschinen und KI-Systeme gedacht, nicht für Menschen. Sie sagen in maschinenlesbarer Sprache, was auf der Seite zu sehen ist.

Nehmen wir als Beispiel ein Bananenkuchen-Rezept, das auf einer Webseite veröffentlicht wird. Dort steht geschrieben: „Für den Bananenkuchen brauchst du 3 Bananen, 200 g Mehl, 100 g Zucker. Die Backzeit beträgt 45 Minuten bei 180 Grad.“

Ein Mensch versteht das sofort. Aber eine Suchmaschine oder ein KI-Bot sehen erstmal nur Text und müssen mutmaßen, welche dieser Informationen die Zutaten oder die Zubereitungszeit sind. Hier helfen strukturierte Daten im Quellcode, die diese Informationen eindeutig definieren. Zum Beispiel:

  • Rezeptname: Bananenkuchen
  • Backzeit: 45 Minuten

Nach demselben Prinzip könnt ihr mittels strukturierter Daten einer generativen KI oder einer Suchmaschine einen Hinweis geben, welche „namentlich genannten Einheiten“ (named entities) sich auf eurer Webseite befinden.

Ein Beispiel für strukturierte Daten aus meinem Blog:

Screenshot der strukturierten Daten eines Blog-Autors: type ‚Person‘, Name ‚Mathias Sauermann‘, mit URL und ID im Quellcode ausgezeichnet.
Beispiel für strukturierte Daten aus meinem Blog: Ich werde als Blog-Autor Mathias Sauermann im Quellcode als Person gekennzeichnet – so erkennen KI-Systeme mich eindeutig als Named Entity.

So erkennen generative KIs und Suchmaschinen: „Mathias Sauermann“ ist eine Person und zudem ein Blog-Autor, also eine „namentlich benannte Einheit“ (named entity). Das geht genauso für Unternehmen, Produkte und Marken.

Google schildert ausführlich, welche Informationen auf Webseiten ihr mit strukturierten Daten auszeichnen könnt. Die Info habe ich euch unten verlinkt.

Wichtig: Ende 2025 gibt es keine eindeutigen Belege, dass KIs strukturierte Daten auf Quellcode-Ebene auslesen (parsen). Es ist aber davon auszugehen, dass sie das künftig systematisch tun könnten.

Soweit ein Überblick zum Thema Named Entity Optimization. Weiterhin ist für GEO entscheidend, wie euer Content aufbereitet ist. Das schauen wir uns jetzt an:

GEO: Diese Content-Formate sind KI-freundlich

Modularer Content-Aufbau bedeutet: Jeder Abschnitt eures Webseiten-Textes ist für sich verständlich und für KI- und Suchmaschinen-Bots auslesbar. Heißt in der praktischen Umsetzung: Schreibt Textblöcke so, dass sie auf eine konkrete Frage antworten und klare Begriffe und Bezüge enthalten.

Beispiel:

  • Nicht: „Wir bieten viele Optionen.“
  • Sondern: „Unser Onlineshop bietet über 30 verschiedene Bluetooth-Kopfhörer mit aktiver Geräuschunterdrückung.“

Vier Inhaltsarten, mit denen ihr bei ChatGPT, Claude, Perplexity, AI Overviews und AI Mode punktet:

  1. Frage-Antwort-Module können von KI-Sprachmodellen gezielt zitiert werden.
  2. Vergleichstabellen werden gerne von ChatGPT & Co. übernommen (keine Garantie).
  3. Ebenso Checklisten …
  4. … und Glossar-Artikel.

Es gibt außerdem ein paar SEO-Klassiker, die für GEO außerhalb von Google relevant bleiben: Das schauen wir uns im nächsten Abschnitt an.

GEO: Diese SEO-Klassiker gelten auch für KI-Bots

Für die Google-KI-Welt (AI Overviews / Übersichten mit KI und AI Mode) bleibt klassische SEO essenziell. Für die KI-Welt außerhalb von Google (z. B. ChatGPT, Perplexity, Claude) gibt es ebenfalls einige „SEO-Klassiker“, die für GEO relevant bleiben:

Title-Tag: Seitentitel einer Webseite (nicht zu verwechseln mit der Überschrift). Der Title-Tag erscheint in Google-Suchergebnissen als blauer, klickbarer Link (sowie im Browser-Tab). Mit 50-60 Zeichen beschreibt er den Webseiten-Inhalt. Diese Title-Tags sind auch für KI-Bots relevant.

Heading-Tags: HTML-Elemente, die Überschriften auf Webseiten strukturieren (h1 bis h6). Sie helfen Suchmaschinen und auch KI-Bots, den Webseiten-Inhalt zu erfassen.

E-E-A-T: Bewertungssystem für vertrauenswürdige Webseiten, eingeführt von Google. Experience (Erfahrung), Expertise (Fachwissen), Authoritativeness (Ansehen) und Trustworthiness (Vertrauenswürdigkeit). Bewertet werden der/die Autor*in des Webseiten-Textes und der Online-Auftritt als Ganzes. Die Qualitätslogik von E-E-A-T entspricht der von KI-Bots, wenn sie Webseiten betrachten.

GEO: The show has just begun

Soweit meine Tipps für konkrete Generative Engine Optimization. Mein Rat: Startet jetzt damit. Online sichtbar zu sein, bedeutet in Zukunft immer öfter, in KI-Antworten aufzutauchen.

Deshalb: Gas geben.

Link-Tipps hier auf meinem Blog „Der Onliner – Marketing & Wirtschaft 4.0“:
Von SEO zu GEO (Teil 1): So optimiert ihr eure Webseiten für das KI-Zeitalter

Online-Sichtbarkeit im KI-Zeitalter: Wird Retrievability das neue SEO?

Google vs. OpenAI (aka Microsoft): Warum ich das KI-Wettrüsten feiere

Googles KI-Antworten: So bekommen Websites 2025 weiterhin Besucher

Google vs. ChatGPT: So verändert sich die Online-Suche 2025

Externe Link-Tipps:
wikipedia.org: Wikipedia – Relevanzkriterien

google.com: Einführung in das Markup für strukturierte Daten in der Google Suche


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