Ein Post jagt den nächsten: Die Feeds vieler Social-Media-Plattformen sind ein
schnelllebiger Strom aus Kurz-Content – mit entsprechend kurzlebigen Inhalten.
Aber es gibt auch Langzeitcontent-Plattformen. In diesem Beitrag schildere ich euch, wie ihr aus Sicht des Kunden- und aus Sicht des HR-Marketings die passenden Plattformen für euer Social-Media-Marketing wählt.

Post-Lebensdauer nach Social-Media-Plattform // Unterschiede Kunden- und HR-Marketing
Post-Lebensdauer nach Social-Media-Plattform // Unterschiede
Kunden- und HR-Marketing

Facebook, Instagram, TikTok, LinkedIn, YouTube, Pinterest & Co. – ihr könnt das Universum der Social-Media-Plattformen in zwei Sternensysteme unterteilen:

  • Nachrichtenstrom-Plattformen
  • und Langzeitcontent-Plattformen.

Schauen wir uns das anhand der Frage an, was die durchschnittliche Lebensdauer eines Posts pro Social-Media-Plattform ist.

Social Media: Durchschnittliche Post-Lebensdauer pro Plattform

Zwar spuckt die Google-Suche einige Webseiten aus, die die durchschnittliche
Lebensdauer von Posts pro Social-Media-Plattform nennen – teils aber ohne
Quellenangaben und oft auch veraltet.

Deshalb befragte ich im November 2024 die KI: zum einen ChatGPT, zum anderen
Google Gemini. Hier kommen ihre Antworten:

X (ehemals Twitter) – durchschnittliche Post-Lebensdauer:

  • 15-30 Minuten (ChatGPT)
  • 18 Minuten (Google Gemini)

Instagram – durchschnittliche Post-Lebensdauer:

  • Feed-Posts: 24-48 Stunden (ChatGPT)
  • Stories: 24 Stunden (ChatGPT)
  • Reels: Wochen bis Monate (ChatGPT)
  • Google Gemini sprach bei meiner initialen Abfrage zur Post-Lebensdauer auf
    Social-Media-Plattformen bei Instagram von 21 Stunden, ohne weitere
    Differenzierung.

Facebook – durchschnittliche Post-Lebensdauer:

  • 6 Stunden bis 2 Tage (ChatGPT)
  • 5 Stunden (Google Gemini)

LinkedIn – durchschnittliche Post-Lebensdauer:

  • 24-48 Stunden / teils bis zu einer Woche (ChatGPT)
  • 24 Stunden (Google Gemini)

TikTok – durchschnittliche Post-Lebensdauer:

  • Tage bis Wochen (ChatGPT)
  • Google Gemini nannte TikTok nicht bei meiner initialen Abfrage zur Post-Lebensdauer auf Social-Media-Plattformen.

YouTube – durchschnittliche Post-Lebensdauer:

  • Shorts: Tage bis Monate (ChatGPT)
  • Standard-Uploads: Monate bis Jahre (ChatGPT)
  • Google Gemini antwortete bei meiner initialen Abfrage im Falle von YouTube mit „20 Tage“, ohne Differenzierung.

Pinterest – durchschnittliche Post-Lebensdauer:

  • Monate bis Jahre (ChatGPT)
  • 4 Monate (Google Gemini)

Snapchat – durchschnittliche Post-Lebensdauer:

  • Private Stories: 24 Stunden (ChatGPT)
  • öffentliche Inhalte: Wochen (ChatGPT)
  • Google Gemini nannte Snapchat nicht bei meiner initialen Abfrage zur
    Post-Lebensdauer auf Social-Media-Plattformen.

Bringen wir das in ein Plattform-Ranking nach Lebensdauer von Social-Media-Beiträgen – von langlebig zu kurzlebig. Als Grundlage nehme ich die ChatGPT-Antworten, da das OpenAI-Tool (mal wieder) fundierter antwortete als das Konkurrenz-KI-Tool von Google:

  1. Pinterest: Monate bis Jahre
  2. YouTube Standard-Uploads: Monate bis Jahre
  3. Instagram-Reels: Wochen bis Monate
  4. YouTube-Shorts: Tage bis Monate
  5. TikTok: Tage bis Wochen
  6. Snapchat (öffentlich): Wochen
  7. LinkedIn: ein Tag bis zu einer Woche
  8. Instagram Feed-Posts: 24-48 Stunden
  9. Instagram-Stories: 24 Stunden
  10. Facebook: 6-48 Stunden
  11. Snapchat-Stories: 24 Stunden
  12. X (ehemals Twitter): 15-30 Minuten

Blicken wir auf die eingangs genannte Unterteilung der Social-Media-Plattformen:

  • Nachrichtenstrom-Plattformen
  • und Langzeitcontent-Plattformen.

Social-Media-Marketing: Die Nachrichtenstrom-Plattformen

Diese Social-Media-Plattformen arbeiten mit Feeds, die unablässig Posts
„durchschieben“. Die jeweiligen Verfasser-Profile (Personen oder Unternehmen)
werden selten besucht.

Heißt für das Marketing auf diesen Plattformen: Es müssen permanent neue
Inhalte erstellt werden, um überhaupt sichtbar zu sein.

Zu den Nachrichtenstrom-Plattformen gehören:

  • Facebook
  • Instagram
  • X (ehemals Twitter)
  • Snapchat
  • LinkedIn
  • TikTok

Blicken wir auf den Gegenpart der Nachrichtenstrom-Plattformen – die
Langzeitcontent-Plattformen:

Social-Media-Marketing: Die Langzeitcontent-Plattformen

Diese Plattformen besitzen entweder keinen Newsfeed oder selbiger spielt nur
eine untergeordnete Rolle. Vielmehr ist die Suchfunktion auf
Langzeitcontent-Plattformen bedeutend, was diese Social-Media-Plattformen in
die Nähe von Suchmaschinen rückt.

Die bekanntesten Langzeitcontent-Plattformen sind:

  • YouTube
  • Pinterest

Heißt für die Social-Media-Praxis: Auf diesen Plattformen müssen nicht im
Dauerfeuer-Modus Posts rausgehauen werden – eine Post-Beständigkeit ist jedoch
auch hier wichtig (wenn auch mit größeren zeitlichen Abständen als bei
Nachrichtenstrom-Plattformen).

Kommen wir zur Frage, welche Social-Media-Plattformen ihr für euer Marketing
nutzen solltet:

Welche Social-Media-Plattformen für welchen Marketing-Zweck?

Um diese Frage zu beantworten, müsst ihr drei Vorab-Fragen klären:

  1. Wen wollt ihr mit Social Media erreichen?
  2. Was wollt ihr mit Social Media erreichen?
  3. Wie viele Ressourcen (Zeit & Man-/Woman-Power) besitzt ihr für
    Social-Media-Marketing?

Habt ihr das geklärt, ergeben sich zwei Sichtweisen auf das Thema
Social-Media-Marketing:

  • die Perspektive des Kunden-Marketings
  • die Perspektive des HR-Marketings

Schauen wir uns das im Detail an:

➤ Social-Media-Plattformen aus Sicht des Kunden-Marketings:

Kunden-Marketing bedeutet: Ihr wollt die Personen erreichen, die euer Produkt
kaufen oder eure Dienstleistung beanspruchen sollen.

Im Falle von Facebook, Instagram, X (ehemals Twitter), Snapchat, LinkedIn und
TikTok kann es aus Kunden-Marketing-Sicht durchaus vorkommen, dass Unternehmen
auf manchen dieser Plattformen nicht aktiv sein müssen. Vor allem, wenn sie
nur wenig Ressourcen für das Social-Media-Marketing besitzen.

Beispiele:

Ein reines B2B-Unternehmen muss nicht zwangsläufig auf Facebook, Instagram,
Snapchat und TikTok unterwegs sein, um potenzielle Kund*innen zu erreichen.
Sehr wohl aber auf LinkedIn.

Ein reines B2C-Unternehmen wiederum muss unter Umständen nicht auf Facebook
aktiv sein, wenn seine Kunden-Zielgruppe ausschließlich aus Menschen im Alter
von 16-24 besteht. Dafür aber definitiv auf Instagram, TikTok und Snapchat.

Aus Kunden-Marketing-Sicht allerdings immer und durchweg zu empfehlen ist
YouTube – sowohl für B2C als auch für B2B: Diese Langzeitcontent-Plattform
wird von allen Altersgruppen privat und beruflich genutzt und dies häufig wie
eine Suchmaschine.

➤ Social-Media-Plattformen aus Sicht des HR-Marketings:

Geht es um das Thema HR-Marketing (Mitarbeiter*innen gewinnen,
Arbeitgebermarke stärken), ergibt sich eine andere Sichtweise bei der Wahl der
Social-Media-Plattformen:

Hier sollten Unternehmen aller Branchen auf den meistgenutzten
Social-Media-Plattformen präsent sein – mit Content rund um die Themen Jobs
& Employer Branding.

Laut ChatGPT sind dies die meistgenutzten Social-Media-Plattformen in
Deutschland Ende 2024:

  1. YouTube
  2. Instagram
  3. Facebook
  4. TikTok
  5. Snapchat
  6. LinkedIn
  7. X (ehemals Twitter)
  8. Pinterest

Bitte beachten: Aus HR-Marketing-Sicht ist LinkedIn eine Pflichtveranstaltung.
Bei den restlichen genannten Plattformen solltet ihr bezogen auf das HR-Marketing zumindest die vier Erstgenannten mitnehmen: YouTube, Instagram, Facebook und
TikTok.

Lassen das eure Ressourcen nicht zu, so konzentriert euch aus
HR-Marketing-Sicht (neben LinkedIn) auf Facebook und Instagram: Ihr erreicht
damit flächendeckend Jung und Alt. Da beide demselben Konzern gehören (Meta),
lässt sich das Social-Media-Marketing operativ gut kombinieren (Meta Business
Suite).

Social-Media-Marketing 2025: Nutzt eure Ressourcen effizient

Soweit mein Überblick, wie ihr Social Media 2024/2025 aus Kunden- und aus
HR-Marketing-Sicht nutzen könnt.

Abschließend möchte ich euch die Langzeitcontent-Plattformen ans Herz legen:
Vor allem YouTube ermöglicht es euch, Social-Media-Content zu produzieren, der
auch in Jahren noch sichtbar sein kann (dann jedoch entsprechend zeitlos sein
muss).

Was den erhöhten Aufwand von Video-Produktionen angeht: Auch hier wird
Kolleg*in KI uns in den kommenden Monaten und Jahren sehr viel Arbeit
abnehmen.

Ich wünsche euch viel Erfolg bei eurem Social-Media-Marketing 2025!

Link-Tipps:


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