Viele Jobsuchende googeln direkt nach Stellenangeboten, statt über Job-Portale oder Karriereseiten zu gehen. Dabei gilt auch für „Google for Jobs“: Wer nicht ganz oben erscheint, bleibt online so gut wie unsichtbar.
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(Hr / Pixabay-Lizenz) |
„Google for Jobs“ erscheint als Info-Box in Google, wenn ihr einen Job-Titel als Suchbegriff eingebt. Die angezeigten Stellen findet der Googlebot, indem er Karriereseiten und Jobbörsen crawlt.
Es handelt sich nicht um ein eigenständiges Job-Portal, sondern um eine sogenannte „vertical search“ innerhalb der Google-Suche (ähnlich wie „News“, „Shopping“, „Bilder“ oder „Videos“). Nehmen wir als Beispiel den Suchbegriff „online marketing manager“ (für eine größere Ansicht in das Bild klicken bzw. Smartphone drehen):
Die Google-for-Jobs-Treffer sind sogenannte „Rich Snippets“ (angereicherte Suchtreffer): Statt nur einen blauen Link und einen schwarzen Zweizeiler anzuzeigen, bieten Rich Snippets Zusatzinformationen. Im Falle von Job-Angeboten sind dies zum Beispiel Firmenlogo, Einsatzort, Arbeitszeitmodell oder Homeoffice-Möglichkeiten.
Erneut das Beispiel „online marketing manager“ (für eine größere Ansicht in das Bild klicken bzw. Smartphone drehen):
Diese Zusatzinformationen kann Google dank strukturierter Daten einblenden: Sie informieren den Googlebot darüber, wofür eine Textstelle auf einer Webseite steht. Dazu wird der Quellcode des jeweiligen Stellenangebots angepasst.
Google for Jobs: Strukturierte Daten auf einen Blick
➤ 1. Die Google-for-Jobs-Pflichtangaben im Quellcode:
datePosted: Das Veröffentlichungsdatum des Stellenangebotes, z. B. „2022-02-18“.
description: Die Stellenbeschreibung im HTML-Format (Aufgaben, Qualifikationen, Arbeitszeiten, Anforderungen). HTML-Format heißt, dass ihr Absatzumbrüche (<br>, <p> oder n) einfügen müsst. Außerdem erkannt werden HTML-Befehle für Aufzählungspunkte, bestehend aus <ul> („unordered list“) und <li> („list item“).
hiringOrganization: der Name des Unternehmens.
jobLocation: der Standort des Unternehmens.
title: der Jobtitel.
➤ 2. Die optionalen Angaben:
applicantLocationRequirements: Wenn der Job von mehreren Standorten ausgeübt werden kann.
baseSalary: das Grundgehalt
directApply: Wenn eine Direktbewerbung möglich ist.
employmentType: die Art der Tätigkeit (Voll-/Teilzeit, befristet/unbefristet, etc.)
identifier: die eindeutige Kennzeichnung der einstellenden Organisation.
jobLocationType: Wenn 100 % Homeoffice möglich ist.
validThrough: das Ende der Bewerbungsfrist.
Eine ausführliche Beschreibung (auch zur Implementierung) findet ihr im Google Search Central.
Google for Jobs: die Checkliste
➤ Je umfassender ihr eure Stellenangebote mit jobrelevanten strukturierten Daten ausstattet, desto besser können sie in „Google for Jobs“ ranken.
➤ Nutzt kurze Job-Titel, die auch auf dem Smartphone gut darstellbar sind. Verzichtet auf Floskeln wie „Wir suchen“ oder „Jetzt bewerben“.
➤ Nutzt gebräuchliche Job-Titel. Bewerber googeln nicht „Online Rockstar“, dafür aber zum Beispiel „Online Marketing Manager“.
➤ Informiert Google regelmäßig über eure aktualisierten Job-Angebote: Möglich ist dies über die Indexing API und über XML-Sitemaps.
➤ Prüft mit Googles Test-Tool für Rich-Suchergebnisse, ob ihr die strukturierten Daten korrekt im Quellcode eurer Stellenangebote hinterlegt habt.
Ich wünsche euch viel Erfolg beim Recruiting…
…und immer daran denken: Ihr bekommt als Arbeitgeber niemals eine zweite Chance für einen ersten Eindruck.
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