In einem Update vom Oktober 2022 erklärt der Suchmaschinenriese, wie ihr euren
Content gestalten solltet, um gut in der unbezahlten Google-Suche zu ranken.
Es wird offensichtlich: Nur eine qualitätsjournalistische Denkweise führt zu
dauerhaftem SEO-Erfolg.
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(SEO / Pixabay-Lizenz) |
Hilfreiche, vertrauenswürdige, nutzerorientierte Inhalte erstellen: Auf der Search-Central-Plattform widmet sich ein offizieller Google-Ratgeber diesem Thema ausführlich.
Eine Quintessenz bereits vorab: Ihr selbst müsst als Website-Betreiber euer schärfster Content-Kritiker werden und Inhalte erstellen, die vier Qualitäts-Dimensionen adressieren:
- hochwertige Inhalte,
- in einer hochwertigen Form
- veröffentlicht von einem Website-Betreiber mit einem guten Ruf
- und bedingungslos ausgerichtet auf die Bedürfnisse eurer Zielgruppe.
Googles Anforderungen lesen sich wie ein 1×1 des Qualitäts-Journalismus: So
wie ein Medienschaffender auf seine Leserschaft blickt, solltet ihr als Website-Betreiber auf eure Besucher schauen.
Content-Marketing und Journalismus: Verwandt, aber grundverschieden
Wikipedia definiert Journalismus bezogen auf den Online-Sektor wie folgt:
„Journalismus […] bezeichnet die periodische publizistische Arbeit von
Journalisten […] in Online-Medien […] mit dem Ziel, Öffentlichkeit
herzustellen und die Öffentlichkeit mit gesellschaftlich relevanten
Informationen zu versorgen.“
Ersetzt die Begriffe
- Journalismus durch Content-Marketing,
- Journalisten durch Website-Betreiber,
- Öffentlichkeit durch Zielgruppen,
- streicht dann noch gesellschaftlich
… und das Bild wird rund.
Wichtig: Wir reden hier von einem quasi-journalistischen Ansatz, denn echter
Journalismus muss immer und bedingungslos sachlich, unparteiisch, unabhängig
und ausgewogen sein. Content-Marketing dagegen ist stets interessengeleitet
(jemand will am Ende etwas verkaufen).
Journalismus und Content-Marketing haben eine inhaltliche und formale
Schnittmenge, verhalten sich in der Zielsetzung aber diametral
entgegengesetzt. Deshalb gilt für eure Unternehmens-Website: Denkt wie ein
Journalist, handelt wie ein Marketer und macht immer eindeutig klar, wer der
Absender ist.
Was versteht Google unter SEO – und was nicht?
Google betont: Ihr verliert, wenn ihr Content vorrangig für die Suchmaschine
erstellt und nur nachrangig (oder gar nicht) für eure menschliche Zielgruppe.
Warum ist der Suchmaschinenbetreiber so versessen auf hochwertige Inhalte?
Googles Produkt ist seine Suche. Das daran gekoppelte Geschäftsmodell soll es
Unternehmen ermöglichen, auf bzw. über Googles Plattformen zu werben. Als
Werbeträger wird Google nur dann weiter erfolgreich sein, wenn wir als User
anhaltend den Eindruck haben, bei Google die besten unbezahlten Suchergebnisse
zu bekommen.
Je mehr Menschen die Google-Suche nutzen, desto mehr Nutzerdaten kann Google
erheben und desto zielgenauere Werbemöglichkeiten kann es bieten.
SEO: Googles Content-Checkliste
Google unterstützt Website-Betreiber dabei, hochwertige Inhalte zu erstellen.
Zum Beispiel mit dieser Content-Checkliste:
1. Fragen zu Inhalt & Qualität:
➤ Bietet euer Content neuartige Informationen, Darstellungen,
Forschungsergebnisse oder Analysen?
➤ Beschreibt ihr auf euren Seiten ein Thema vollständig bzw. umfassend?
➤ Gehen eure Inhalte in die Tiefe?
➤ Sind eure Inhalte einzigartig aufbereitet oder kopiert ihr nur die
Informationen anderer Quellen?
➤ Fassen eure Hauptüberschriften/Seitentitel den Inhalt hilfreich zusammen?
➤ Sind eure Inhalte qualitativ so gestaltet, dass sie den Ansprüchen
gedruckter Fachliteratur gerecht oder dort als Quelle genannt werden würden?
➤ Bieten eure Inhalte deutlich mehr als andere vergleichbare Webseiten?
—
2. Fragen zu Kompetenz & Vertrauenswürdigkeit:
➤ Wirken eure Inhalte vertrauenerweckend? Heißt im Detail: Nennt ihr Quellen?
Klärt ihr auf, wer bzw. welches Unternehmen hinter euren Webseiten steht?
Belegt ihr die Fachkompetenz der Person oder des Unternehmens?
➤ Werden eure Inhalte von Personen erstellt, die Experten oder engagierte
Laien auf dem Themengebiet sind?
➤ Sind die Inhalte eurer Webseiten sachlich und orthografisch fehlerfrei?
➤ Ist die Form eurer Inhalte hochwertig?
➤ Habt ihr eure Inhalte sorgfältig erstellt oder aus einer Massenproduktion
übernommen?
➤ Sind eure Webseiten mit Werbung überfrachtet?
➤ Werden eure Webseiten und Inhalte auch auf Smartphones gut dargestellt?
—
3. Vermeidet es, suchmaschinenorientierte Inhalte zu erstellen:
Google unterscheidet klar zwischen suchmaschinenoptimiertem und
suchmaschinenorientiertem Content. Suchmaschinenorientierte Inhalte zeichnen sich durch folgende Negativkriterien aus:
➤ Nutzt ihr automatisiert erstellte Inhalte auf eure Seiten?
➤ Erstellt ihr Texte entlang einer bestimmten Wortzahl, weil diese angeblich
besser ranken?
➤ Versprecht ihr auf euren Webseiten Antworten auf Fragen, die gar nicht
beantwortet werden können?
Google betont, dass es kein Problem mit suchmaschinenoptimiertem Content hat – im Gegenteil: Wenn ihr SEO sinnvoll betreibt, ist es in Googles Augen willkommen und hilfreich.
Der Unterschied: Während suchmaschinenorientierte Inhalte nur darauf abzielen, einen Algorithmus zu täuschen, bieten suchmaschinenoptimierte Inhalte echten Mehrwert sowohl für User als auch für Google.
Hilfreich für ein richtiges SEO-Verständnis ist Googles offizieller Startleitfaden zur Suchmaschinenoptimierung.
E-E-A-T: Die vier Qualitätscontent-Gebote
Nach welchen Kriterien bringt Google die Suchtreffer in eine Reihenfolge? Dazu fällt immer wieder der Begriff der E-E-A-T-Werte.
Weltweit setzt Google rund 10.000 menschliche Tester ein, um entlang eines Leitfadens exemplarisch Webseiten zu beurteilen.
Dieser Leitfaden orientiert sich an den E-E-A-T-Werten, die ihr stets im Hinterkopf behalten solltet, wenn ihr euren Content erstellt:
➤ Expertise: Zeugen eure Inhalte von Fach- und Sachkenntnis?
➤ Experience: Verfügt ihr bzw. verfügen die Verfasser eurer Webseiten-Inhalte über Erfahrungen aus erster Hand zu dem Thema, das eure Webseiten behandeln?
➤ Authoritativeness: Werdet ihr bzw. wird der Verfasser eurer Webseiten-Inhalte als Autorität auf dem Gebiet angesehen, das eure Seiten behandeln?
➤ Trustworthiness: Sind eure Inhalte vertrauenswürdig?
Google betont, dass der wichtigste Faktor der letztgenannte ist (Trustworthiness):
Wie akkurat (= genau, sorgfältig, ordentlich), ehrlich, sicher und verlässlich sind eure Inhalte?
Die drei erstgenannten Werte Experience, Expertise und Autoritativeness unterstützen diesen Trust-Faktor.
Websites: lebendige Medien, keine statischen Visitenkarten
Es wird deutlich: Nur wer regelmäßig in die Inhalte seines Online-Auftritts investiert, kann auf langfristigen SEO-Erfolg hoffen.
Gute Rankings in der unbezahlten Google-Suche bedeuten aus Marketing-Sicht
Kosteneffizienz, Sichtbarkeit, Reputationsaufbau und beste Voraussetzungen für
umsatzbringende Conversions auf eurer Website.
Kurzum: Ja, SEO lohnt sich!
Quelle & Link-Tipps:
- Google Search Central: Hilfreiche, vertrauenswürdige, nutzerorientierte Inhalte erstellen
- Wie (un)gerecht ist Google?
- Was ihr über die Google-Updates wissen solltet
- ChatGPT: Was sagt Google zu KI-generierten Inhalten?
- WDF*IDF und KEI: Kann gut rankender Content berechnet werden?
- Wie ihr User Signals positiv beeinflussen könnt
- SEO-Paukenschlag: Werden Backlinks als Rankingfaktor unwichtig?
- SEO 2023/2024: Die große Rankingfaktor-Checkliste
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