Null-Klick-Suchen (Zero Click Searches) entstehen, wenn User*innen googeln, dann aber keinen der angezeigten Suchtreffer klicken – weil sie die Antwort direkt auf der Suchergebnisseite sehen. Eine 2024er-Studie zeigt: Es handelt sich eher um die Regel als um die Ausnahme. Die wichtigsten Infos habe ich für euch zusammengefasst.
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Diverse Google-Features machen Null-Klick-Suchen wahrscheinlicher. |
Zero Click Searches: Warum klicken User keinen einzigen Suchtreffer?
Google beantwortet viele Suchanfragen direkt auf seinen Suchergebnisseiten
– ohne dass ein Klick auf einen Suchtreffer nötig wäre. Der Suchmaschinenanbieter nutzt hierfür unter anderem folgende Formate:
- Featured Snippets
- Direct-Answer-Boxen
- Weitere-Fragen-Menüs
- Knowledge Panels
- Local Packs
- AI Overviews
Schauen wir uns das im Detail an. Vorhang auf:
↓ 1. Featured Snippets
Featured Snippets („hervorgehobene Suchtreffer“) zeigen auf der Google-Suchergebnisseite Content-Passagen einer Webseite, welche die Suchanfrage beantworten. Hier am Beispiel der Suchanfrage „seo onpage optimierung“:
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Featured Snippets zeigen Passagen einer Webseite direkt auf der Google-Suchergebnisseite an. |
↓ 2. Direct-Answer-Boxen
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In einer Direct-Answer-Box beantwortet Google Suchanfragen direkt, ohne auf andere Webseiten zu verlinken. |
↓ 3. Weitere-Fragen-Menüs
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In Weitere-Fragen-Menüs zeigt Google hervorgehobene Suchtreffer (Featured Snippets), die Suchanfragen direkt beantworten. |
↓ 4. Knowledge Panels
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Beispiel Goethe: In Knowledge Panels (rechts) bündelt Google direkt auf der Suchergebnisseite Informationen zu einem Thema. |
↓ 5. Local Packs
Local Packs („lokale Informationsbündel“) erscheinen, wenn ihr eine Suchanfrage mit Ortsbezug durchführt. Am Beispiel des Suchbegriffs „vegetarisches restaurant nürnberg“:
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Local Packs zeigen Ergebnisse zu lokalen Suchanfragen direkt auf der Google-Suchergebnisseite. |
↓ 6. AI Overviews (aktuell – Juli 2024 – nur in der US-Google-Suche)
Im Mai 2024 schaltete Google seine „AI Overviews“ in der US-Suche live. Die Funktion erweitert die Treffer um fertige KI-Antworten, ähnlich wie man sie von ChatGPT kennt.
Nach teils heftigen Qualitätsproblemen muss der Suchmaschinenriese viel nachjustieren. Dass AI Overviews fester Bestandteil der Google-Suche werden (auch in anderen Ländern), ist aber so gut wie sicher.
Anbei das Beispiel der Suchanfrage „how to get into harvard“ (sinngemäß „Wie schafft man es auf die Elite-Universität Harvard?“):
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AI Overviews: Google beantwortet Suchanfragen mithilfe künstlicher Intelligenz direkt auf der Suchergebnisseite (bislang – Juli 2024 – nur in der US-Suche). |
Soweit ein Überblick zu sechs Google-Features, die zu Null-Klick-Suchen führen. Kommen wir zu den Hintergründen:
Warum beantwortet Google manche Suchanfragen direkt?
Zwei Beweggründe seien genannt:
1. User-Experience (UX): Das menschliche Gehirn will permanent Energie sparen – entsprechend unwillig kämpfen wir uns durch dutzende Suchtreffer, um nach dem Klick dann Webseiten durchforsten zu müssen.
Google will Suchenden das bestmögliche Nutzungserlebnis bieten – vor allem auf dem Smartphone, wo das Suchverhalten noch flüchtiger und ungeduldiger ist. Je schneller und leichter verdaulich Suchanfragen beantwortet werden, desto benutzerfreundlicher das Google-Erlebnis.
2. Umsatzgenerierung: Google verdient seine Milliarden zu einem äußerst großen Teil als Werbeträger. Dazu gehört, in der Google-Suche Werbeflächen anzubieten (Google Ads). Je länger Google die Nutzer*innen auf seinen Suchergebnisseiten halten kann, desto eher nehmen diese die Werbeanzeigen wahr bzw. klicken selbige.
Zero-Click-Searches: Wie oft verzichten User*innen gänzlich auf einen Klick?
Zu dieser Frage gibt es eine 2024er-Analyse des US-SEO-Influencers Rand Fishkin – mit überraschenden Ergebnissen.
Mehr dazu erfahrt ihr im zweiten Teil meines Blog-Beitrags „Null-Klick-Suchen: Wie viele Website-Besucher bringt Google wirklich?“.
Bis dann!
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