„State of Marketing 2025“: So lautet eine aktuelle Studie des Marketing-Software-Anbieters Hubspot. In Sachen brauchbare Informationen habe ich für euch die Spreu vom Weizen getrennt: Hier kommen die spannendsten Insights auf einen Blick.

Marketing 2025: Trends wie KI und User-generated Content treffen auf Datenschutz-Challenges
Marketing 2025: die Trends und die Challenges

Marketing 2025: Wer wurde für die Studie befragt?

Hubspot interviewte Ende 2024 branchenübergreifend 1200 Marketingfachleute in Nordamerika, Europa, Asien und Australien.

Blicken wir auf die Kernergebnisse der Untersuchung:

Fünf B2C- und B2B-Marketing-Trends 2025

1. KI einsetzen, um Text in multimodale Kampagnen zu verwandeln (B2C & B2B): Bei dieser Einschätzung gehe ich zu 100 Prozent mit. Generative KI ist gekommen, um im Marketing zu bleiben. Der Begriff „multimodal“ meint hier, dass KI-Tools immer stärker sinnesübergreifend Content erstellen werden: Statt nur Text, nur Bild, nur Video oder nur Audio zu liefern, bieten KI-Tools der Zukunft alle genannten Medientypen aus einem Guss.

2. Einsatz von KI-gestützten Reporting-Tools (B2C & B2B): Auch hier gehe ich mit der Hubspot-Studie d’accord. Messwerte und Kennzahlen abzubilden, kann bislang ein noch sehr händisch geprägtes Prozedere sein. KI wird das vereinfachen: Sowohl isoliert in einzelnen Spezial-Tools (zum Beispiel Web-Analytics, E-Mail-Marketing, SEO, Social Media) als auch in Datenvisualisierungs-Anwendungen (Business Intelligence, zum Beispiel Google Looker Studio, Microsoft PowerBI oder Tableau).

3. Marketing-Maßnahmen automatisieren (B2C & B2B): Jein. Das ist kein neuer Trend. Um Marketing-Prozesse zu automatisieren, braucht es nicht zwangsläufig generative KI. Im E-Mail-Marketing sind Automatisierungen schon lange etabliert. Jedoch kann generative KI helfen, die Automatisierungs-Prozesse zu vereinfachen.

4. User-generated Content (vorrangig B2C): Auch hier ein Positiv-Haken meinerseits. Studien deuten darauf hin, dass vor allem junge Zielgruppen Marketing-Inhalte mit „echten Menschen und echten Anwendungsfällen“ deutlich besser finden als glattgebügelte Oldschool-Werbung.

5. Kundenservice über Direktnachrichten in Social Media (vorrangig B2C): Auch hier ein „Ja, aber“, da nicht wirklich neu – gleichwohl nach wie vor ein Missstand. Viele Unternehmen tun sich immer noch schwer damit, einen nahtlosen Kundenservice über mehrere Kanäle hinweg abzubilden. Wer bei einer Anfrage über Social Media keine Antwort bekommt oder sich den Hinweis anhören muss, er/sie solle sich bitte an info@company.com wenden, erlebt eine
grottige Customer Experience.

Marketing 2025: Die Challenges der datenbasierten Zielgruppenansprache

Hier nennt die Hubspot-Studie drei anhaltend relevante Herausforderungen:

1. Verbraucher*innen sind vorsichtiger bei der Herausgabe von
personenbezogenen Daten.
Ob diese Aussage stimmt, habe ich die KI-Bots Google Gemini, ChatGPT und Perplexity parallel gefragt. Antwort: Ja, dieser Trend bestätigt sich – vor allem in Deutschland.

Jedoch gilt nach wie vor das sogenannte Datenschutz-Paradoxon: Menschen sorgen sich um den Schutz ihrer persönlichen Daten, geben gleichzeitig aber Daten bereitwillig preis (in sozialen Medien, beim Online-Shopping, etc.).

2. Schlechte Datenqualität: Je mehr Unternehmen auf KI setzen, desto wichtiger werden Datenqualität und Datenmanagement. Das ist kein 2025er-Trend, sondern ein „zeitloser Klassiker“. Es gilt die alte Daten-Weisheit „Garbage in, Garbage out“ (Müll rein, Müll raus). Wenn ich vorne ins KI-Tool Daten-Schrott reinstecke, kann hinten kein Daten-Gold rauskommen.

3. Verschärfter Datenschutz erschwert den Einsatz personenbezogener Daten. Das ist ebenfalls kein 2025er-Trend, sondern erneut ein „zeitloser Klassiker“. Hinzu kommt das Ende der Drittanbieter-Cookies (Third-Party-Cookies): Textdateien, die von externen Anbietern auf den Computern von User*innen gespeichert werden, um deren Surfverhalten über verschiedene Websites hinweg zu verfolgen und personalisierte Werbung anzuzeigen.

Vom nahenden Tod dieser Third-Party-Cookies betroffene Online-Marketing-Disziplinen sind zum Beispiel:

  • Programmatic Advertising (automatisierter Kauf und Verkauf von Online-Werbung)
  • Retargeting („Verfolgen“ von Nutzer*innen mit Werbeanzeigen über mehrere Online-Auftritte hinweg)

Marketing 2025: Das erwartet euch in Teil 2

Im zweiten Teil von „Marketing 2025: Gamechanger oder recycelte Trends?“ präsentiere und prüfe ich weitere Trends aus der Hubspot-Studie – unter anderem zum Thema Zielgruppenansprache.

Quelle:

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