Auf digitalen B2B-Kollaborations-Plattformen können Unternehmen zeit- und ortsunabhängig zusammenarbeiten. Welche deutschen Plattform-Lösungen es in diesem Bereich gibt, lest ihr in diesem Beitrag.
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(Hände / Pixabay-Lizenz) |
Auch dieser sechste Teil meiner B2B-Plattformökonomie-Artikelreihe fußt auf der 2021er BDI-Studie „Deutsche digitale B2B-Plattformen“.
Teil 1 fokussierte folgende Themen:
- Was ist Plattformökonomie?
- Plattformökonomie: Deutschlands und Europas Standing
- B2B-Plattformökonomie: Deutschlands Chance?
Teil 2 zeigte darauf aufbauend Beispiele für deutsche Internet-of-Things-Plattformen im industriellen Sektor.
Teil 3 betrachtete das Thema „B2B-Datenplattformen„.
Teil 4 brachte Beispiele für spezialisierte B2B-Retail- und Fertigungs-Plattformen.
Teil 5 beleuchtete das Segment der Logistik-Plattformen.
In diesem sechsten Teil dreht sich nun alles um digitale B2B-Kollaborations-Plattformen.
Worauf zielen B2B-Kollaborations-Plattformen ab?
Drei Punkte seien genannt:
1. Einen Matching-Knotenpunkt schaffen: Unternehmen, die innovativ sein wollen, besitzen nicht zwangsläufig alle dafür notwendigen Ressourcen (u. a. technisches Know-how, Produktionskapazitäten, Kundenbasis).
Während manche Unternehmen die benötigten Kapazitäten haben, suchen andere händeringend danach. B2B-Kollaborations-Plattformen wollen hier Transparenz schaffen. Als Zwischeninstanz (Intermediäre) bringen sie Angebot und Nachfrage zusammen.
2. Eine einheitliche digitale Umgebung bieten: Entlang dieser Transparenz bieten Kollaborations-Plattformen einen digitalen Ort, an dem diese Zusammenarbeit möglich ist.
3. Rechtliche Strukturen definieren: Mitunter scheitern unternehmensübergreifende Kooperationen an rechtlichen Hürden. Kollaborations-Plattformen wollen einen einheitlichen rechtlichen Rahmen bieten.
Beispiele für deutsche B2B-Kollaborations-Plattformen
➤ Das SAP Asset Intelligence Network will es Unternehmen ermöglichen, digital zusammenzuarbeiten, um gemeinsam digitale Zwillinge von technischen Geräten und Anlagen zu verwalten. Digitale Zwillinge ermöglichen eine Maschinen-Wartung, die teils am tatsächlichen Objekt, teils in seinem digitalen Abbild („Zwilling“) abläuft.
Herstellende Unternehmen können Stammdaten für ein bestimmtes Anlagenmodell verfügbar machen, welche die Kunden in ihre Systeme übernehmen.
Betreiber können auf aktuelle Wartungsstrategien oder technische Dokumente von Maschinen und Anlagen zugreifen. Herstellende Unternehmen erhalten automatisch detaillierte Nutzungsdaten oder Fehlerinformationen.
Link zum Online-Auftritt: sap.com
➤ IT2match ist eine B2B-Matching-Plattform für Software-Anbieter. Hier sollen Unternehmen geeignete Geschäftskontakte finden, um ihre IT-Lösung zu erweitern.
IT-Unternehmen mit Nischen-Expertise soll es so möglich sein, gemeinsam mit anderen IT-Anbietern übergreifende Software-Lösungen für kleine und mittelständische Unternehmen anzubieten.
Hinter IT2match stehen der Bundesverband IT-Mittelstand sowie das Bundesministerium für Wirtschaft. Die Nutzung ist aktuell (2021) kostenfrei.
Link zum Online-Auftritt: it2match.de
Plattformökonomie: Quo vadis, Deutschland?
Das war Teil 6 meines B2B-Plattformökonomie-Specials. Im abschließenden siebten Teil geht es um folgende Frage:
Können diese B2B-Plattform-Bemühungen Deutschlands künftige global-digitale Wettbewerbsfähigkeit sicherstellen?
Bis dahin!
Quelle & Link-Tipps:
- bdi.eu: Deutsche digitale B2B-Plattformen
- B2B-Marktplätze – Teil 1: Was ist Plattformökonomie?
- B2B-Marktplätze – Teil 2: Internet-of-Things-Plattformen
- B2B-Marktplätze – Teil 3: B2B-Datenplattformen
- B2B-Marktplätze – Teil 4: B2B-Retail- und Fertigungs-Plattformen
- B2B-Marktplätze – Teil 5: Logistik-Plattformen
- Plattform-Ökonomie: Wertschöpfung im digitalen Zeitalter
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